Das Schneegrenztal



Das Gebiet des Schneegrenztal liegt im Norden Arasteas. Es grenzt im Norden und Westen an das Nordmeer mit seinen eisbedeckten Inseln in der Nebelsee. Im Süden und Osten stößt es an die große Ebene nördlich Rogas.

Seinen Namen verdankt es zum einen dem "`großen Fjord"', der das Gebiet wie ein großes Tal durchschneidet und die östlich von der westlichen Hälfte teilt. Zum anderen liegt die Region so hoch, das auf den Hochebenen und Hochlagen auch im Sommer immer Schnee liegen.

Entsprechend hart ist das Klima. Nur in den Tälern um den großen Fjord ist Ackerbau möglich. Doch die Flächen, die bearbeitet werden können sind klein, da die Felsen vielerorts steil aus dem Wasser ragen. So ist Fischfang und Robbenjagd eine zusätzliche Einnahmequelle für die Bewohner. Vor allem die Felle der Nebelrobbe auf den Inseln im Nebelmeer sind heiß begehrt an den Höfen Arasteas. Sie werden teilweise mit Gold aufgewogen.

Auch die Wege innerhalb des Schneegrenztals sind mühsam. Viele Seitentäler sind nur per Schiff zu erreichen. Und so verwundert es nicht, dass aus der Region viele große Seefahrer kommen.

Daneben verdingen sich viele Bewohner in der Fremde als Söldner. Denn die Bewohner des Schneegrenztals gelten als harte und unbarmherzige Krieger. So mancher Herrscher hält sich eine Leibgarde, die ausschließlich aus Bewohnern dieser Region bestehen.

Das Leben im Schneegrenztal ist hart. Die meisten Bewohner siedeln in kleinen Familienverbänden an den Ufern der Fjorde. Die Wege zwischen den einzelnen Flecken sind meist mühsam. So leben die einzelnen Familie für sich. Es gibt keinen echten König.

Deshalb gibt es auch keinen Herrscher. Zwar haben verschiedene Reiche in der Vergangenheit Anspruch auf das Schneegrenztal erhoben. Aber bisher hat es noch niemand geschafft, das ganze Land zu kontrollieren. Die meisten beließen es bei einer offiziellen Erklärung.

Ausnahme bildet die einzige große Stadt. Fjorwik liegt am Südende des "`großen Fjordes"'. Hier ist auch der große Hafen des Fjords. Die großen Handelrouten führen nach Süden über die Trockenfisch, Felle und Sklaven geschickt werden. Sie ist Hauptumschlagplatz für die Güter aus dem Schneegrenztal auf dem Landweg nach Süden. Ihre Lage an der Südseite des Schneegrenztals sorgt dafür, dass die Stadt ganzjährig erreichbar ist. So überwintern viele Menschen in Fjorwik, wenn sie es nicht mehr geschafft haben, Ihre Höfe im Norden rechtzeitig zu erreichen.

In der Stadt herrscht der Fürst Tarras. Er ist die einzige Macht im Schneegrenztal. Verhandlungen anderer Herrscher mit dem Schneegrenztal erfolgen daher über den Fürst von Fjorwik. Doch alle Entscheidungen, Streitfragen zwischen den Familien -- auch der Beschluss, in den Krieg zu ziehen -- werden einmal im Jahr auf dem Sonnenfeuerfest in Gölden gefällt.

Die Stadt musste sich oft gegen Angriffe von Süden erwehren. Häufig wurde sie erobert. Doch noch kein Herrscher konnte sich auf immer hier behaupten. Nicht zu letzt der Neid der anderen Herrscher hat immer wieder dafür gesorgt, dass die Verhältnisse sich bald wieder änderten.



Die nordischen Götter
Es gibt vier nordische Götter, die in der Gegend des Schneegrenztals verehrt werden. Ragna, Rugin, Grimir und Frega. Es sind Geschwister. Ragna ist der älteste und stärkste. Er erschlug das große Walroß. Aus dessen Körper entstand Arastea.

Die Götter liegen in Streit miteinander. Denn jeder der drei Brüder denkt an seine Schwester. Lange gab es Kampf zwischen ihnen. Doch dann entschieden sie, dass jeder für ein Zeitalter herrschen solle, um zu bestimmen, wer der beste sei. Und Frega bestand darauf auch selber eine Epoche zu herrschen. Doch nach vier Epochen war keine Einigkeit zwischen ihnen. Und so begannen sie wieder den Besten zu finden. Nie erreichen sie doch gleiche Meinung. Alle hoffen auf das Zeitalter Rugins. Doch wehe es herrscht Grimir.

Frega

nordiche Göttin der Fruchtbarkeit. Sie wird vor allem von den Frauen des Schneegrenztales verehrt. Aus ihrem Schoß entsprossen die ersten Menschen. Mit Ragna hatte sie Erima, die Mutter der Menschen. Mit Rugin hatte sie Baldun, den Vater der Menschen. Doch mit Grimir bekam Sie Aschnagar, den Vater aller unheiligen Wesen.
Im Zeitalter Fregas geht es den Menschen gut. Denn reich schenkt die Natur den Menschen ihre Früchte in der Zeit.

Grimir

nordischer Gott des Chaos. Niemand verehrt ihn offen. Doch viele, die der Ordnung abholt sind, huldigen ihn im Dunkeln. Er ist der Gott der Macht und des Rechts des Stärkeren.

Einst schlich er zu seiner Schwester Frega. Er täuschte sie in der Gestalt Ragnas und schwängerte sie. Doch nie hörte man Klage gegen ihn aus Fregas Mund ob dieser Tat. So gebar sie für ihn Aschnar. Aus diesem schuf Grimir die Völker der Dunkelheit. Einst wird der mit seinen Dienern seinen Bruder Rugin zu vernichten suchen. Und dann ist das Ende der Zeit nah.

Krieg und Tod ist unter Grimirs Herrschaft. Schwach ist das Recht und groß die Macht einzelner. Wehe dem,der in diesem Zeitalter lebt.

Ragna

nordischer Gott des Wissens. Er wird verehrt von denen die nach Wissen suchen. Aber auch die Händler, Diebe und Wegelagerer stellen sich unter seinem Schutz. Seiner Schwester Frega gebahr ihm Erima, Mutter aller Menschen.

Das Zeitalter Raganas ist die Zeit des Wissens und des Handels. Doch auch Raub und Betrug blühen dann.

Der schlaueste unter den Göttern ist er. Ihnen allen überlegen. Doch ist er zu weise, sich zu ihrem Führer aufzuschwingen. Auf seinem Thron sitzt er und wirft ein Auge auf die Welt. Das andere aber wacht über den Streit seiner Brüder. Doch wessen Position er in der Schlacht am Ende der Zeit einnehmen wird, weiß keiner.

Rugin

nordischer Gott des Krieges. Er wird von den Kriegern im Schneegrenztal als ihr Gott verehrt. Mit seiner Schwester Frega hatte er einen Sohn, Baldun den Vater der Menschen.
Das Zeitalter Rugins ist das Zeitalter der Helden und der großen Taten. Ritterlichkeit herrscht aber auch Krieg.

In ewigem Streit liegt er mit seinem Bruder Grimir. Feind sind sie auf immer. Ein Heer aus den Helden der Menschen stellt er auf für den Tag, an dem Grimir mit seinen Mächten losschlägt.




Autor: E.Petter